2.1.2.1 PreProcessing und PostProcessing
Es gibt systemweite Regeln für die Rufbehandlung bevor ein Benutzer bzw. sein Call Routing den Ruf zugestellt bekommt (PreProcessing) und für die nachträgliche Rufbehandlung (PostProcessing). Nach der Installation von SwyxWare ist diese vordefinierte Rufbehandlung für alle Benutzer gleich. Die vordefinierte Rufbehandlung ist im Call Routing Manager nicht sichtbar, kann aber durch eigene Regeln erweitert werden.
Die entsprechenden Skripte sind in den Dateien „rulePreProcessing.rse“ und „rulePostProcessing.rse“, welche sich ebenfalls in der Datenbank befinden, enthalten.
*PreProcessing
Das Skript „PreProcessing“ sorgt dafür, dass zum ISDN-Anschluss des Dienstanbieters hin rechtzeitig die Nachricht „Call Proceeding“ gesandt wird. Damit wird dem Dienstanbieter signalisiert, dass ausreichend Informationen zugestellt wurden, um den Zielteilnehmer zu identifizieren. Mögliche Nachwahlziffern werden z.B. nach dem Erhalt von „Call Proceeding“ vom Dienstanbieter nicht mehr zugestellt.
Zusätzlich behandelt das PreProcessing spezielle Arten von Rufen und erlaubt den Aufruf einer selbstdefinierten PreProcessing-Regel. Im einzelnen werden folgende Schritte ausgeführt:
1. Ist der Ruf ein Fernabfrage-Ruf von einem SwyxIt! oder SwyxPhone, dann wird direkt die Fernabfrage durchgeführt und der Rest des Regelbuchs ignoriert.
2. Ist der Ruf ein Konferenz-Aufbau, wird ebenfalls der Rest des Regelbuchs ignoriert.
3. Wenn vorhanden, wird jetzt die selbstdefinierte PreProcessing-Regel aufgerufen (s.u.).
4. Wenn die Variable „bSendCallPRoceeding“ = TRUE gesetzt ist, wird das oben erwähnte Call Proceeding zum ISDN gesendet.
5. Das normale Regelwerk wird abgearbeitet, wenn der Ruf nicht schon in den vorhergehenden Schritten behandelt wurde.
Um eine eigene Regel (Punkt 3) ausführen zu lassen, erzeugen Sie mit dem Grafischen Skript Editor eine Regel mit Namen „PreProcessing“. Die daraus resultierende Regel ’rulePreProcessing.vbs’ wird in der Datenbank benutzerspezifisch abgespeichert. Soll diese Regel für alle Benutzer gelten, so legen Sie die Regel gefiltert nach „Globale Dateien anzeigen“ ab. Soll das oben erwähnte Call Proceeding (Punkt 4) nicht gesendet werden, setzen Sie in Ihrer Regel die Variable bSendCallProceeding = FALSE. Wird die eigene PreProcessing-Regel durch den Ausgang „Regel ausgeführt“ verlassen, wird das normale Regelbuch nicht mehr ausgeführt.
*PostProcessing
Das Skript „PostProcessing“ stellt sicher, dass ein eingehender Ruf, der durch keine Regel weiterverbunden wurde, auf jeden Fall zum Teilnehmer durchgestellt wird, falls der Teilnehmer angemeldet ist.
Das Postprocessing können Sie durch eine eigene Regel ersetzen. Erstellen Sie dazu mit dem Grafischen Skript Editor eine Regel namens „PostProcessing“. Die daraus resultierende Datei „rulePostprocessing.vbs“ wird in der Datenbank benutzerspezifisch abgespeichert. Wird ihre selbstdefinierte PostProcessing-Regel durch den Ausgang „Regel ausgeführt“ verlassen, wird das Standard-PostProcessing nicht ausgeführt.
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Beachten Sie, dass bei dem Benutzer, unter dessen Benutzernamen Sie die eigenen Pre- oder Postprocessing Regeln erzeugt haben, diese Regeln im Regelbuch als normale Regeln auftauchen. Da diese Regeln aber immer zum Regelbuch hinzugefügt werden, dürfen Sie bei diesem Benutzer nicht aktiviert werden. Werden sie im Regelbuch aktiviert, so werden diese Regeln zweimal angewandt, einmal als Pre-/PostProcessing und einmal als normale Benutzerregel.
 
Zuletzt geändertes Datum: 16.06.2023