helpStandby-NetPhone Server
Standby-NetPhone Server
Installation eines zweiten NetPhone Servers, um eine bessere Systemverfügbarkeit zu gewährleisten
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Ab NetPhone 12 steht die Standby-Funktionalität nicht für neue Kunden zur Verfügung.
Deutsche Telekom AG unterstützt Sie gern bei der Auswahl einer geeigneten Hochverfügbarkeitslösung, siehe Hochverfügbarkeitslösung für NetPhone
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Diese Funktion wird in SwyxON und NetPhone Cloud Edition nicht verwendet.
Das Optionspaket NetPhoneStandby bietet eine verbesserte Verfügbarkeit der NetPhone Telefonanlage durch den Einsatz eines zweiten, redundanten NetPhone Servers. Dieser wird auf einem Windows Server installiert und fungiert als Standby Server.
Abb. 21-1: Szenario Master- und Standby-NetPhone Server
In diesem Szenario wird auf einem weiteren Computer ein Standby-NetPhone Server installiert, der bei einem Ausfall die Aufgaben deDeutsche Telekom AGs Master-NetPhone Server übernimmt. Sämtliche Einstellungen des Master-NetPhone Server werden laufend auf dem Standby-NetPhone Server gespiegelt. Einer der beiden Server ist aktiv, an ihm melden sich alle Telefonie-Clients an, bei Telefonaten koordiniert er den Verbindungsaufbau und die Skripte der einzelnen Benutzer werden dort abgearbeitet. Der andere, passive, Server aktualisiert laufend die entsprechende Datenbank, aber Telefonie-Clients können sich dort nicht anmelden. Fällt der aktive NetPhone Server aus (z. B. Crash, Netzwerk-Probleme), so übernimmt der passive NetPhone Server innerhalb kurzer Zeit automatisch alle Funktionen des ausgefallenen NetPhone Servers.
Neben der automatischen Ausfallsicherung kann natürlich jederzeit -z. B. zu Wartungszwecken- zwischen beiden Systemen manuell umgeschaltet werden.
Unterschiede Master/Standby-Server
Bei der Installation wird festgelegt, ob der installierte Server ein Master- oder ein Standby-Server sein soll. Diese Begriffe sind nicht zu verwechseln mit dem Zustand eines Servers, aktiv oder passiv. Die Unterschiede zwischen Master- und Standby-Server bestehen in folgenden Punkten:
*Datenbank-Replikation
Wird NetPhone installiert oder aktualisiert, so wird die Datenbank des Standby-Servers mit den Inhalten der Datenbank des Master-Servers überschrieben. Die Replikation, die während des Betriebes zwischen beiden Servern stattfindet, ist bidirektional. Das bedeutet, dass eine Änderung in dem einen System sich kurzfristig in das andere System überträgt. Wird ein Eintrag gleichzeitig in beiden Systemen geändert, so wird der Eintrag des Master-Systems bevorzugt.
Bei einer Aktualisierung der Software muss die Datenbankreplikation abgeschaltet werden. Siehe auch Aktualisierung eines bestehenden Standby-Szenarios auf eine neue Version.
*Wechsel des Zustandes aktiv/passiv (Manuelle Umschaltung)
Die manuelle Umschaltung zwischen den beiden Servern kann mit Hilfe der NetPhone Administration vorgenommen werden. Dazu muss sich die NetPhone Administration mit dem Master-NetPhone Server verbinden. Siehe auch Registerkarte „Standby-NetPhone Server”.
Eine Umschaltung ist nicht möglich, wenn sich die NetPhone Administration mit dem Standby-Server verbindet.
*Lizenzen
NetPhone-Lizenzen können nur an einem Master-System eingegeben werden, danach werden sie zum Standby-System hin repliziert. Sie werden ungültig, wenn länger als 28 Tage keine Verbindung zum Master-System aufgebaut werden kann.
*Kollision der Zustände
Sind beide Systeme gleichzeitig passiv (z. B. weil beide Server zum gleichen Zeitpunkt gestartet werden) oder beide gleichzeitig aktiv (z. B. nach einem Netzwerkausfall zwischen den beiden Systemen), so wird der Master-Server das aktive System und der Standby-Server das passive.
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Sollen an einem Server Wartungsarbeiten durchgeführt werden, so wechseln Sie bitte manuell den Zustand, so dass der entsprechende Server passiv wird. Wird die Netzwerk-Verbindung zwischen beiden Systemen unterbrochen, so aktivieren sich beide Systeme in der Annahme, der andere sei ausgefallen. Wird anschließend die Netzwerk-Verbindung wieder hergestellt, so wird das Master-System aktiv und das Standby-System passiv. Dabei werden aktuelle Änderungen der Datenbank des Standby-Systems übernommen.
Supervisions-Mechanismus
Beide NetPhone Server sind über eine TCP-Verbindung miteinander verbunden und tauschen jede Sekunde eine Nachricht aus.
Erhält das passive System keine Nachricht mehr oder wird die TCP-Verbindung unterbrochen, so aktiviert es sich innerhalb kurzer Zeit.
Neustart-Verhalten
Alle Systeme starten im passiven Zustand. Wird nach dem Start kein anderer NetPhone Server erkannt, so aktiviert sich der neugestartete Server automatisch. Wird ein anderes System erkannt, das bereits aktiv ist, wird der passive Zustand beibehalten. Wird ein anderer Server erkannt, der ebenfalls passiv ist (z. B. nach einem gleichzeitigen Neustart), so aktiviert sich der Master-Server und der Standby-Server bleibt passiv.
Zuletzt geändertes Datum: 27.11.2020